Das heutige Objekt der Malostranská plzeňská pivnice/Kleinseiter Pilsner Bierstube/ wurde an Stelle des ehemaligen Hinrichtungsplatzes aus dem Jahre 1664 errichtet. Die Ausübung des Hinrichtungsrechtes entstand im Mittelalter. Während des gesamten Zeitraums wurden die Henker als unrein bezeichnet und waren somit nicht mit allen Bürgerrechten bedacht. Sie durften z. B. weder in der Armee dienen, noch ein öff entliches Amt ausüben. Zur Wende des ersten Viertels des 19. Jahrhunderts war das Objekt sehr verwahrlost. Im Jahre 1806 wies das Magistrat die damalige Besitzerin Marie Ziřková an Pläne für die Renovierung zu erstellen, allerdings musste diese das Objekt wegen fehlender Finanzen an Jan Vincent Kalivod verkaufen. Das renovierte Gebäude, das nur auf den Fragmenten des ursprünglichen Mauerwerks errichtet wurde, wurde im Jahre 1847 kollaudiert und seit dieser Zeit ziert das Gebäude eine neuklassizistische Fassade. In diesem Haus wohnte und starb im Jahre 1996 die bekannte Kunsthistorikerin Anna Masaryková. Am 6. März 2002 wurde im Haus die Malostranská plzeňská pivnice/Kleinseiter Pilsner Bierstube/ eröff net, womit der Grundstein der neuen Geschichte dieses Hauses gesetzt wurde.